Melde- & Beratungsstellen

Hier findest du Anlaufstellen, die in Fällen von Diskriminierung und/oder Gewalt hilfreich sein können. Wenn du dir unsicher bist oder Unterstützung wünschst, kannst du dich auch an deine regionale LSBT*IQ-Netzwerkstelle wenden. Wir helfen dir gerne dabei, eine passende Stelle für dein Anliegen in deiner Region zu finden.


Im Notfall

Den Rettungsdienst erreichst du unter 112.
Die Polizei erreichst du unter 110.

Solltest du körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, kann es sinnvoll sein, dich in einem Krankenhaus vorzustellen.
Hessen ist Modellregion im Projekt „Soforthilfe nach Vergewaltigung“. Du findest hier Anlaufstellen in verschiedenen hessischen Städten, an die du dich nach einer Vergewaltigung wenden kannst.
Achtung: Die Anlaufstellen sind nicht unbedingt spezifisch queersensibel geschult. Auf der Website wird davon ausgegangen, dass cis endo weibliche Personen betroffen sind. Dennoch kannst du dich, wenn du möchtest, an die entsprechenden Kliniken wenden, wenn du medizinische Hilfe benötigst. Du findest auf der Seite verschiedene hilfreiche Informationen zu medizinischen Maßnahmen, die für Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen oder romantischen Orientierung hilfreich sein können.


Notfalltelefone

Es gibt verschiedene Notfalltelefone, an die Menschen sich wenden können. Sie sind ebenfalls nicht unbedingt queersensibel geschult, aber für den Umgang mit Krisen ausgebildet. Viele Hilfetelefone sind binärgeschlechtlich aufgeteilt

Krisentelefon gewaltfreileben (für Lesben, trans* und queere Menschen)
0151 25049749 (Sa + So 18-20 Uhr)

L-Support für Betroffene lesbenfeindlicher Gewalt
030 459 618 65 (Sa + So 17–19 Uhr)

Schwules Überfalltelefon von Maneo (für schwule und bisexuelle Männer)
030 216 33 36 (täglich: 17-19 Uhr)

LARA – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen* (für Frauen, trans*, inter* und nicht-binären Personen)
030 216 88 88 (Mo-Fr, 9-18 Uhr)

Hilfetelefon gegen sexuellen Missbrauch
0800 22 555 30 (Montag, Mittwoch, Freitag 9-14 Uhr; Dienstag, Donnerstag 15-20 Uhr) oder online.

Telefonseelsorge
0800 1110111 / 0800 1110222 oder 116 123 oder online (täglich, 0-24 Uhr)

Opfer-Telefon des Weißen Rings
116 006 oder online (täglich, 7-22 Uhr)

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
116 016 (täglich, 0-24 Uhr)
oder online (täglich, 12-20 Uhr)

Hilfetelefon Gewalt an Männern
08001239900 (Montag bis Donnerstag 8-20 Uhr, Freitag 8-15 Uhr)
oder online (Montag bis Donnerstag 12-15 und 17-19 Uhr)

Nummer gegen Kummer – Hilfetelefon für Kinder und Jugendliche
116 111 (Mo–Sa, 14–20 Uhr) oder online

Elternhilfetelefon
0800 111 0 550 (Mo-Fr, 9-17 Uhr, Di & Do bis 19 Uhr)

Ärztlicher Not- und Bereitschaftsdienst
– bei gesundheitlichen Beschwerden, die keine Notfälle sind, aber Behandlung benötigen
116 117 (täglich, 0-24 Uhr)

Heimwegtelefon
030 120 741 82 (Sonntag bis Donnerstag 21-24 Uhr, Freitag und Samstag 21-3 Uhr)


Krisendienste

Hier findet sich eine Suchfunktion für Krisendienste in ganz Deutschland. Für junge Menschen gibt es einige besondere Angebote, die ebenfalls verlinkt sind.


Gewalt

Wenn du dir Beratung oder Informationen wünschst, nachdem du Gewalt erfahren oder beobachtet hast, gibt es verschiedene Anlaufstellen. In dieser Broschüre (LINK) findest du verschiedene Optionen zum Umgang mit Gewalt und Diskriminierung. Hier ist eine Auswahl:

Mit gewaltfreileben gibt es in Hessen eine Beratungsstelle, die sich auf Gewalt und Queerness spezialisiert hat. Sie bietet persönliche, telefonische oder digitale Beratung an.

Der Frauennotruf Marburg hat mit dem Projekt „Vielfalt ermöglichen – Vielfalt unterstützen“ eine Anlaufstelle für Queers geschaffen. Alle können sich unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen oder romantischen Orientierung an das Team wenden. Es wird persönliche, telefonische oder digitale Beratung angeboten.

Der Verein eigenMächtig Kassel e.V. ist eine Anlaufstelle für Frauen und trans* Personen, die Gewalt erlebt haben.

Die Polizei hat spezielle LSBT*IQ Ansprechpersonen. Wer anonyme Beratung, Unterstützung oder Hilfe sucht, findet sie bei VelsPol Hessen e.V., dem Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter in Hessen.

Die hessischen Aidshilfen bieten psychosoziale Beratung an neun Standorten in Hessen an. Du findest sie in Kassel, Marburg, Gießen, Fulda, Hanau, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt. Die Aidshilfen beraten in aller Regel persönlich und telefonisch, einige auch digital.

Das Männerhilfetelefon hat einige (auch queere!) Anlaufstellen verlinkt, die interessant für dich sein können.

Bei Gewalt in der Beziehung kann es notwendig sein, auch räumlichen Schutz zu bekommen. Cis Frauen können sich an alle Frauenhäuser wenden. Einige hessische Frauenhäuser nehmen auch weibliche trans*, inter* und nichtbinäre Personen auf. Die Aufnahme ist immer eine Einzelfallentscheidung. Informationen zu den hessischen Frauenhäusern und eine Übersicht über verfügbare Plätze finden sich hier.

Unter Männergewaltschutz.de gibt es eine Kontaktlandkarte für Schutzwohnungen für Männer sowie geschlechtsunabhängige Schutzwohnungen in ganz Deutschland.

HateAid berät und unterstützt Betroffene digitaler Gewalt.


Diskriminierung

Allgemeine Informationen zu Diskriminierung findest du bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Dort gibt es auch ein Beratungsangebot, bei dem du dich zu deinen Rechten informieren lassen kannst.

AdiBe Hessen bietet an drei Standorten kostenfreie und vertrauliche Beratung zu Diskriminierungsfällen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz an. AdiBe hat außerdem ein großes Netzwerk, in dem Beratungsangebote und Vereine mit verschiedenen Schwerpunkten vertreten sind.

Die Antidiskriminierungsstelle des Landes Hessen bietet ebenfalls Beratung zu Diskriminierung an.

Betroffene von rechter, rassistischer oder antisemitischer Gewalt können sich an response Hessen wenden. Response versteht auch queerfeindliche Gewalt ausdrücklich als rechte Gewalt – Betroffene dürfen sich gerne melden!


Diskriminierung und Gewalt melden

Die Statistiken zu Diskriminierung und Gewalt bilden nur einen Teil dessen ab, was wirklich passiert, da nur die Vorfälle Eingang finden können, die entsprechenden Stellen bekannt werden. Betroffene entscheiden sich aus verschiedenen Gründen dafür oder dagegen, sich an Beratungsstellen oder auch die Polizei zu wenden. In den polizeilichen Statistiken können außerdem nur Fälle abgebildet werden, die überhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen.

Um genauere Erkenntnisse über Diskriminierung und andere Gewaltformen zu erlangen, die zu einer verbesserten Angebotslage beitragen können, sind möglichst genaue Zahlen und Daten hilfreich. Deshalb gibt es verschiedene Meldestellen, die (teils anonym) Meldungen entgegennehmen und statistisch aufbereiten.
Hast du Diskriminierung oder Gewalt erlebt oder beobachtet, kannst du dich etwa an folgende Stellen wenden: